Loben? Lieber nicht?

5 Regeln gelingenden Lobens


Bei uns in Baden-Württemberg gibt es den Spruch:
Nicht geschimpft ist genug gelobt!
(auf badisch bzw. schwäbisch hört sich das selbstverständlich wesentlich geschmeidiger an)

Und manchen ist das auch recht so, denn vielen Menschen in unserer west-europäischen Region ist es unangenehm, gelobt zu werden. Aber weit mehr Menschen leiden erheblich unter der mangelnden Anerkennung.

Es gibt also zwei Themen:

1. Lob verteilen ist unangenehm, lästig bzw. beschwerlich
2. wenn man gelobt wird, ist es peinlich oder das Lob wird sogar zurückgewiesen

Also lässt man es jetzt einfach?
Nein!
Lob und Anerkennung ist ein wichtiges Tool der Mitarbeiter-Führung. Es ist für jeden Menschen, jedes Gehirn über-lebensnotwendig und ein wichtiges Instrument, um die Motivation des Mitarbeiters möglich zu machen.

Ad 1. Die Kunst des Lobens

Was macht das Loben so schwer?

  • die Kritik ist häufig mehr im Fokus und das führt schon zu ->
  • man weiß gar nicht so recht, was man loben soll
  • man will nicht "schleimen"
  • man weiß nicht, wieviel Lob ist jetzt angemesssen, was ist zu viel, was ist zu wenig
  • der andere soll nicht denken, man würde eine Absicht zum eigenen Vorteil damit verfolgen
  • meist wird nicht "richtig" auf dieses Lob reagiert
  • man befürchtet, sich mit diesem Lob in eine unterlegene Position zu bringen
  • ...


Fazit: man fühlt sich unwohl

Wie kann also loben richtig gelingen?

Hier folgende 5 Regeln:

  1. ehrlich loben
    also ausschließlich Dinge, die wirklich gut gelaufen sind oder Eigenschaften, die einem gefallen loben

    (auch, wenn es am Anfang mühsam erscheint)
  2. Aus der eigenen Sicht beschreiben: " Ich habe beobachtet / gesehen / gehört, das Sie ... gemacht haben
  3. Die eigenen Gefühle erwähnen: "Ich freue mich über... / ich war erleichtert (Arbeitserleichterung) festzustellen, dass... / ich bin begeistert von dieser Idee ..."
  4. Gewinn für die Firma / Organisation herausheben: "Dadurch hat das Unternehmen Geld gespart / konnten wir einen Kunden generieren / hat sich die Stimmung im Team verbessert / ..."
  5. gerne auch vor anderen loben, dabei aber fair sein!

Ad 2. Und wie nimmt man so ein Lob nun an?
 
Wir in West-Europa pflegen Lob kritisch zu prüfen und Kritik kritiklos "durchzuwinken", also voll und ganz anzunehmen, wenn nicht sogar noch intern einen Verstärker wirken zu lassen. (Siehe Blogtext nächste Woche)
Da kommen dann so Gedanken wie: "stimmt ja gar nicht, der/ die hat keine Ahnung, das war ja eigentlich jemand anderes, das war gar nicht ich / das ist doch selbstverständlich / was will der bzw. die von mir? u.v.a.m.

Ich empfehle folgendes für das eigene Wohlbefinden:

  • Lob annehmen (einen Blumenstrauß schmeißt man dem Gebenden ja auch nicht an den Kopf zurück und man hat das Lob üblicherweise weit mehr verdient, als man glaubt)
  • freuen
  • feiern
  • danken falls passend
  • beipflichten falls passend
  • eigenes Verhalten und eigene Meinung unabhängig von Lob gestalten (nicht manipulieren lassen => auch beim Lob den nötigen eigenen Schutz aufrechterhalten)

Viel Erfolg!

 

 



Sie möchten ein erstes Gespräch vereinbaren?
Gerne rufe ich Sie an!


Bitte Namen und Telefonnummer angeben, dann kontaktiere ich Sie schnellstmöglich.