Neue Wahlmöglichkeiten statt "Must´s and Don´ts".
Wir alle kennen das:
Wir haben dies nicht gemacht, weil ...
und
Jenes gemacht, weil...
Viele gute Gründe und viele Regeln, nach denen unser Verhalten sich richtet.
Natürlich gibt es die Gesetze und Regeln, die das Miteinander in unserer Gesellschaft regeln und die in unseren Gesetzbüchern zu finden sind. Aber von denen rede ich hier in diesem Blogartikel nicht!!!
Ich meine die "inneren kleinen" Regeln, nach denen wir häufig unbewusst entscheiden, ob wir die Wohnung putzen, bevor Besuch kommt, ob wir die angeheiratete Großtante zu unserer Hochzeit einladen, was man zu einer Einladung mitbringt, ob man nur geschminkt den Müll rausbringt oder auch mal im Nachthemd, ob man bei dem Geburtstag einer Freundin ungefragt aufkreuzt, weil die das erwartet (denkt man) oder ob man gerade nicht hingeht, weil die schließlich an ihrem Geburtstag ihre Ruhe mit ihrer Familie haben will (denkt man) oder ob man überhaupt nie und gar nicht oder erst recht nach 22:00 Uhr anruft (hier gehen die Sitten z.B. quer durch unsere Verwandtschaft....) und was man wann wem wie sagen darf und was auf gar keinen Fall, weil es sonst peinlich, daneben, unangenehm, beschämend oder sonstwie ist.
Genauso betrifft es Themen, wie "mann" weint nicht oder "mann" redet nicht mit einem anderen "mann" über seine Gefühle. Sie meinen das gilt nicht mehr? Weit gefehlt! Fragen Sie mal die kleinen Jungs im Kindergarten dazu, die werden Sie meiner Erfahrung nach schnell eines besseren belehren.
Haben Sie da bei sich schon mal Inventur gemacht?
Geschaut, ob diese Ihre inneren Regeln noch aktuell sind?
Oder es eventuell da noch "Ladenhüter" aus ihrer Kindheit gibt, die für Ihr "erwachsenes Ich" aber beim besten Willen nicht mehr relevant sind?
Oder Regeln, die eigentlich gar nicht von Ihnen sind, sondern Sie übernommen haben von jemandem oder von einer Gruppe?
Und ist dieser Jemand jemand, den Sie auch wirklich achten, ein Vorbild, zu dem Sie stehen können? Oder handelt es sich bei diesem Jemand vielleicht um jemanden, dem Sie nicht wirklich so viel Einfluß in Ihrem Leben zubilligen möchten?
Martha Beck nennt es auch den "Jedermann"...
(Jedermann denkt von mir...., Jedermann erwartet von mir....)
Machen Sie eine Liste Ihrer "Must´s and Don´ts"!
Überprüfen Sie, von wem diese Regeln wirklich sind.
Welche guten Gründe gibt es für diese Regeln?
Welche guten Gründe sprechen dagegen?
Was würde passieren, wenn Sie die ein oder andere Regel ändern würden?
Entstehen reale Risiken für Sie oder andere?
Werden Sie sich bewusst, nach welchen Regeln Sie Ihr Verhalten ab jetzt richten wollen und entscheiden Sie sich neu, welche Regeln Ihre eigenen Anschauungen und Werte vertreten:
Treffen Sie ihre eigenen Entscheidungen,
treffen Sie Ihre eigene Wahl.