Ich kann auch selbst etwas dafür tun? Natürlich kommen viele Ereignisse von außen, aber was diese Dinge für Reaktionen und Gefühle in mir auslösen, das kann ausschließlich ich in mir beeinflussen.
Aber bei allem, was ich bei mir selbst verändern möchte, um weniger mit Stress auf äußere Belastungen zu reagieren, gilt:
Je länger, gründlicher und öfter ich dabei bleibe, es wirklich umsetze, desto leichter wird’s und desto besser läuft’s mit meiner Ruhe, der Ausgeglichenheit und der Gelassenheit…
Also leider nix mit „mal eben schnell und per Knopfdruck“.
Erste Schritte auf dem Weg zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe:
Priming
→ Kleidung, Styling
Wenn ich in meiner Freizeit andere Kleidung als in meinem Beruf trage, weiß mein Gehirn auch auf unbewusster Ebene, dass jetzt Feierabend, Entspannung und Muße ist.
Wofür? Also alle, die Uniform, Anzüge, Kostüme, Schutzkleidung oder sonstige Arbeitskleidung tragen, wissen ganz genau: mit der Kleidung zieht man und frau den Beruf, die Verantwortung, die Aufgaben, die Position an - und eben auch alles, was beruflich an Belastungen damit einhergeht.
Ich kenne jemanden, der geht in Hose und Pulli ins Sinfoniekonzert, weil er eben im Beruf den ganzen Tag Anzug, Hemd und Krawatte trägt – und damit tut er sich auf unbewusster Ebene viel Gutes.
Jetzt habe ich es da nicht so leicht, ich bin kein Arzt und laufe in Weißzeug oder OP-Kleidung rum und bin auch kein Polizist mit fest vorgeschriebener Uniform. Ich trage eigentlich beruflich das, was ich auch privat gerne trage – was nun? Ich versuche zu trennen, trage den einen Pulli nur privat, den anderen nur beruflich. Trage das eine Kleid privat, das andere beruflich. Ich gestehe, ich habe es noch nicht so ganz konsequent im Griff, aber ich arbeite dran. Auf jeden Fall laufe ich im Urlaub fast ausschließlich in „privaten“ Sachen rum und das fühlt sich richtig gut an.
