Stressbewältigung: ständig – selbst – tun …. Die Kunst des „Priming“ – Teil 2

Was bedeutet „Priming“ eigentlich? Das lässt sich so schnell gar nicht erklären, aber ich versuch's mal: man verbindet auf unbewusster Ebene Sinneseindrücke aus der Vergangenheit, die im Gehirn mit bestimmten Assoziationen verknüpft sind, mit einem neuen Eindruck, einer neuen Situation, um die Verarbeitung dieser neuen Situation auf unbewusster Ebene zu beeinflussen. Das ist – wie immer wenn man versucht zu vereinfachen - nicht ganz richtig so, aber wer das genauer wissen möchte, spricht mich gerne an. Auf jeden Fall passiert das in unserem Kopf ständig, ganz natürlich sozusagen.

Z.B. wenn wir als Kind die Herdplatte sehen und uns dann ein wenig die Hand verbrennen. Das Bild des Herdes wird verknüpft mit dem Schmerz und ohne, dass wir das bewusst erinnern müssen: das passiert uns so nie wieder – das haben wir gelernt! Aber Priming wird auch in der Werbung ganz gezielt eingesetzt: Palmenrauschen, blaues Meer, karibische Musik - ein wundervolles Gefühl von Erholung, Glück und Entspannung - und ein Getränk… und das ist nur ein Beispiel von unendlich vielen.

Zweiter Schritt auf dem Weg zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe:

Priming
→ Eine Umgebung gestalten, privat und beruflich, die positive Gefühle in uns hervorruft


Ich habe über meinem Schreibtisch in der Praxis ein riesengroßes Foto vom Meer hängen, eine traumhafte, eher kleinere Welle am Strand, von der Sonne beschienen. Und bei uns hängen Bilder, die unsere Kinder gemalt haben – keine Kunst vielleicht, aber uns macht es glücklich, ohne, dass wir darüber nachdenken müssen. Nun ist das nicht die Lösung für jedermann und jedefrau, dazu gibt es viel zu viele traumhafte Kunstwerke in den Galerien jeder Stadt, aber es verdeutlicht, was ich empfehle: Gehen Sie doch mal kritisch durch ihre Wohnung - weckt alles, was Sie dort sehen, positive Gefühle in Ihnen? Oder hängt da doch noch ein Foto von ihrer Ex und macht Sie unbewusst immer noch traurig? Ich habe selbst bei ererbten Vasen oder ähnlichem immer darauf geachtet: was weckt es für Assoziationen, was für Gefühle? Der Esstisch von der Verwandten, die meinen Vater immer zur Weißglut brachte? Nein, auf keinen Fall! Natürlich gibt es Dinge, die ich aufheben möchte als Erinnerung, aber ehrlich gesagt, dürfen nur die schönen Erinnerungen in meinen Wohnbereich rein, die anderen, sorry, bleiben draußen. Genauso ist es bei Geschenken. Das klingt schwierig, ist aber, wenn man das konsequent durchzieht ungemein befreiend. Man wirft Ballast ab und – schlechte Gefühle.

Das gleiche gilt für das berufliche Umfeld. Nun ist es uns nicht allen vergönnt, diesen komplett selbst zu gestalten, aber wer sich in sein Büro schon seit Jahren Pflanzen stellt – gut so, nicht nur wegen des Sauerstoffs. Wer sich überlegt, was auf seinen Schreibtisch gehört und was nur den Druck erhöht – wunderbar! Wenn Sie können, greifen Sie zu ordnenden Systemen - räumen Sie aus der Sichtweite, was da gerade nicht hingehört. Ist etwas erst nächste Woche „dran“? Dann muss es nicht bis nächste Woche vor Ihrer Nase liegen. Im Gegenteil. Haben Sie das Gefühl, Sie bekommen nicht genug geschafft? Machen Sie das durch irgendwelche schönen Symbole sichtbar, was Sie erledigt haben und nicht das, was noch auf Sie wartet, das können Sie bestimmt auf andere Weise organisieren.

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